Chris Barrett Skandal: Bungie, Sony und Destiny 2
Chris Barrett, ehemaliger Spieledirektor bei Bungie, hat Klage gegen Bungie und Sony eingereicht. Der Ausgang dieses Rechtsstreits ist noch ungewiss, könnte jedoch erhebliche Auswirkungen auf Destiny 2 haben.
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Die Klage wurde von Chris Barrett, dem ehemaligen Spieledirektor von Destiny, gegen seine früheren Arbeitgeber, Bungie und Sony Interactive Entertainment, eingereicht. Barrett behauptet, er sei zu Unrecht wegen Fehlverhaltens beschuldigt und entlassen worden, um eine Zahlung von 45 Millionen Dollar zu vermeiden, die ihm nach der Übernahme von Bungie durch Sony zustand. Es wird auf Barretts lange Karriere in der Spieleindustrie, die ihm gemachten Vorwürfe und das toxische Arbeitsumfeld bei Bungie eingegangen. Der Artikel hebt auch die finanziellen und emotionalen Folgen seiner Entlassung für Barrett hervor sowie die Unternehmensfehler, die möglicherweise eine Rolle bei seiner Entlassung gespielt haben.
Chris Barrett verklagt Bungie und Sony wegen Entlassung
Chris Barrett, der ehemalige Spieledirektor von Destiny, hat Klage gegen seine früheren Arbeitgeber, Bungie und Sony Interactive Entertainment, eingereicht. Barrett behauptet, er sei entlassen worden, um eine Zahlung von 45 Millionen Dollar zu vermeiden, die ihm vertraglich zusteht. In der Klage argumentiert Barrett, dass die Unternehmen falsche Anschuldigungen über sein Verhalten erhoben, um seinen Ruf zu schädigen und Geld zu sparen.
Vorwürfe von Fehlverhalten und Entlassung
Die Klage von Barrett besagt, dass Bungie und Sony ihn zu Unrecht des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigten, um ihre geschäftlichen Misserfolge zu verdecken. Er glaubt, dass sie ihn entließen, um die 45 Millionen Dollar zu vermeiden, die ihm nach der Übernahme von Bungie durch Sony für 3,6 Milliarden Dollar im Jahr 2022 zustehen. Barrett wurde von seiner Position als Spieledirektor von Marathon, Bungies neuem Spiel, entfernt und wegen „schwerwiegenden Fehlverhaltens“ entlassen, obwohl er nie Beweise für ein Fehlverhalten zu Gesicht bekam.
Berichten zufolge wurde Barrett während seines psychischen Gesundheitsurlaubs über die Untersuchung informiert. Er sagt, ihm sei nicht gestattet worden, sich zu verteidigen, da ihm die genaue Art der Vorwürfe nicht mitgeteilt wurde. Dennoch suggerierten die Unternehmen öffentlich, dass er des Fehlverhaltens schuldig sei. Barrett behauptet, sie hätten ihn als Sündenbock benutzt, um von der schlechten Leistung der Bungie-Spiele und dem Scheitern der Sony-Übernahme abzulenken.
Lange Karriere endet in Kontroversen
Barretts Karriere bei Bungie begann 1999, als er nach der Erstellung von Karten für Myth beitrat. In den folgenden 25 Jahren half er, einige der erfolgreichsten Spiele des 21. Jahrhunderts zu entwickeln, darunter Halo und Destiny. Er spielte eine Schlüsselrolle bei der Schaffung von Destiny, das zu einem der größten Live-Service-Spiele der Geschichte wurde. Er hatte auch eine wichtige Rolle in Marathon, Bungies kommendem Projekt.
Doch Barretts Karriere fand 2024 ein abruptes Ende. Nach der Übernahme durch Sony wurde Barrett von seiner Position als Spieledirektor von Marathon entfernt und durch einen anderen Mitarbeiter ersetzt. In der Klage behauptet Barrett, Sony und Bungie hätten ihn als Sündenbock für ihre schwachen Geschäftszahlen benutzt.
Chris Barrett glaubt, dass seine Entlassung ungerechtfertigt und von unternehmerischen Interessen, nicht von echtem Fehlverhalten motiviert war. Er behauptet, Bungie und Sony hätten ihn zu Unrecht beschuldigt, um ihm die 45 Millionen Dollar zu verweigern, die ihm zustanden. Barrett fühlt, dass sie ihn als Sündenbock benutzt haben, um ihre geschäftlichen Misserfolge zu verdecken. Er sagt, er habe nie eine Chance bekommen, sich zu verteidigen, und sieht seine Entlassung als eine Möglichkeit, die Unternehmen auf Kosten seiner Karriere und seines Rufs zu schützen.
Der Me Too Skandal und ein schwieriges Arbeitsumfeld
Vor seiner Entlassung war Barrett mit dem #MeToo-Skandal verbunden, der viele Spieleunternehmen, einschließlich Bungie, betraf. Eine Bloomberg-Untersuchung umfasste Interviews mit Frauen, die Barrett beschuldigten, unangemessene Textnachrichten gesendet zu haben. Barrett bestreitet diese Vorwürfe jedoch und argumentiert, dass er nie direkt danach gefragt wurde.
Die Klage hebt auch eine toxische Arbeitskultur bei Bungie hervor, in der unangemessenes Verhalten und Belästigung verbreitet waren. Barrett selbst wurde Zeuge von leitenden Angestellten, die sexuell anstößige Nachrichten schickten und sich bei Arbeitsevents unangemessen verhielten. Er berichtete sogar von rassistischen und sexistischen Kommentaren eines Mitarbeiters. Trotz dieser Probleme war Barrett nicht derjenige, der zur Rechenschaft gezogen wurde.
Barretts Klage fordert finanzielle und emotionale Entschädigung
Die Klage behauptet, dass Barrett finanziell und emotional unter seiner Entlassung gelitten hat. Er sagt, er habe Freunde, berufliche Chancen und seinen Traum, ein eigenes Videospielunternehmen zu gründen, verloren. Die Klage erwähnt auch, dass er seit dem Auftauchen der Vorwürfe belästigt und öffentlich verspottet wurde.
Barretts rechtliches Team sagt, dass die Klage darauf abzielt, Sony und Bungie für ihr Verhalten zur Rechenschaft zu ziehen. Sie argumentieren, dass Barrett zu Unrecht zum Sündenbock gemacht wurde, ohne dass es Beweise für das Fehlverhalten gebe, für das er beschuldigt wurde, und dass die Unternehmen ihn benutzt haben, um ihm die 45 Millionen Dollar zu verweigern, die ihm zustanden.
Chris Barrett postete auch auf X über dieses Thema und teilte seine psychischen Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit dem Fall. Er bleibt jedoch zuversichtlich, dass die Fakten auf seiner Seite sind und plant, die Klage bis zum Ende durchzuziehen.
Reaktionen der Spieler
Die Reaktionen der Spieler auf die Klage von Chris Barrett sind gemischt, wobei viele starke Unterstützung für Bungies Untersuchung seines Verhaltens äußern, insbesondere in Bezug auf die Vorwürfe der Misshandlung von Frauen. Einige argumentieren, dass Barretts Auszahlung von 45 Millionen Dollar übertrieben ist und fragen sich, warum ein leitender Entwickler eine so große Summe erhalten sollte, angesichts der jüngsten Schwierigkeiten von Destiny.
Andere kritisieren Bungies Entscheidungsfindung und Management und weisen auf die anhaltenden Probleme und Entlassungen des Unternehmens hin, was darauf hindeutet, dass Barretts Fall tiefere Probleme innerhalb des Unternehmens aufdecken könnte. Während einige Barretts angebliches Fehlverhalten anerkennen, hoffen sie, dass die Klage zu besseren Mitarbeiterrechten und Verantwortlichkeit innerhalb der Branche führt.
Fazit
Die Klage von Chris Barrett gegen Bungie und Sony wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Herausforderungen in Bezug auf Fehlverhalten am Arbeitsplatz, unternehmerische Verantwortung und die Behandlung von Branchenveteranen. Während der Rechtsstreit weitergeht, hängt Barretts Zukunft in der Spieleindustrie in der Schwebe. Hoffen wir, dass Chris Barrett die vielen Herausforderungen, denen er im vergangenen Jahr begegnet ist, durchsteht. Wir sollten jedoch nicht blind sexuelle Fehlverhalten entschuldigen, falls dies der Fall sein sollte.
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