WoW Midnight: Verbot von Kampf-Addons erklärt
Die Midnight-Erweiterung entfernt Kampf-Addons wie DBM im Endgame. Die Einschränkungen könnten bereits mit dem Midnight-Pre-Patch in Kraft treten.

Table of Contents
Wichtige Punkte
- Blizzard verbietet Kampf-Addons wie DBM in Midnight-Raids und Dungeons.
- Die Änderungen könnten schon im Midnight-Pre-Patch kommen.
- Eingebaute UI-Werkzeuge ersetzen Boss-Mods und Kampfanzeigen.
- Andere Addons wie Questhelfer, Schadensmesser und RP-Mods bleiben unverändert, Blizzard entwickelt aber eigene Alternativen zu diesen Tools.
- Das Encounter-Design (inklusive Manaforge-Omega-Raid) wird angepasst, um auch ohne Addon-Unterstützung fordernd zu bleiben.
Es ist offiziell! Die Midnight-Erweiterung bringt eine der umstrittensten Änderungen in der Geschichte von WoW: die Entfernung von Kampf-Addons in Raids und Mythic+-Dungeons. Beliebte Tools wie DBM, die lange Zeit als unverzichtbar für High-End-Content galten, werden nicht mehr wie gewohnt funktionieren.
Blizzards Ziel ist es, die Abhängigkeit von Drittanbieter-Tools zu verringern, Kämpfe eigenständiger zu gestalten und den Fokus wieder stärker auf die Koordination der Spieler zu legen. Doch obwohl der Plan einfach klingt, sind viele unsicher, ob Blizzards eingebaute Lösungen wirklich die Zuverlässigkeit der Addons erreichen, auf die sie jahrelang angewiesen waren.
WoW Kampf-Addons Problem

FSeit Jahren haben Kampf-Addons wie DBM und andere eine fast allgegenwärtige Rolle im WoW-Endgame. Sie helfen, indem sie Echtzeit-Kampfdaten auswerten, Abklingzeiten und Debuffs tracken und visuelle oder akustische Warnungen geben. Doch die Stärke dieser Tools ist zugleich ein Problem: Designer geraten in ein Wettrüsten, bei dem Encounter immer komplexer werden müssen, nur um die Addon-Hilfe auszugleichen.
Dieses Wettrüsten bestraft Spieler, die keine Addons nutzen. Die Einrichtung ist oft kompliziert und zeitaufwändig, weshalb viele darauf verzichten. Das Ergebnis: Kämpfe fühlen sich ohne Tools wie DBM überwältigend an, selbst heroische Raids – von Mythisch ganz zu schweigen – setzen Addons fast schon voraus. Was eigentlich ein forderndes, aber faires Erlebnis sein sollte, hängt plötzlich von Drittanbieter-Software ab.
Ein weiteres Problem: Addons sind kein Blizzard-Produkt und daher schwer zu kontrollieren. Zwar kann das Unternehmen bestimmte Addons verbieten, doch das bekämpft nur Symptome, nicht die Ursache. Eine langfristige Lösung bedeutet, das Spiel eigenständig zu machen, damit Spieler den gesamten Inhalt erleben können, ohne externe Software installieren und pflegen zu müssen.
Midnight Kampf-Addons Verbot

Blizzards Antwort auf das Addon-Problem ist das Verbot kampfbezogener Addons in Midnight. Dieser Schritt entspringt dem Wunsch, wieder mehr Kontrolle über Encounter-Design und Balance zu gewinnen. In jüngsten Aussagen bestätigten Game Director Ion Hazzikostas und UX-Designer Crash Reed, dass alle Addons, die Echtzeit-Kampfdaten (Abklingzeiten, Buffs, Debuffs etc.) auslesen, blockiert werden. Damit will Blizzard Inhalte gestalten, ohne Addon-Hilfe einkalkulieren zu müssen.
Durch das Platzieren einer „Black Box“ um Kampfdaten bleibt optische Anpassung erhalten, aber Addons können die Informationen nicht mehr zur Automatisierung von Entscheidungen im Kampf nutzen. Die Änderung ist umstritten, doch sie soll mehr Eigenverantwortung an die Spieler zurückgeben und die Abhängigkeit von Addons verringern.
Die Spieler werden in den kommenden Midnight-Raids und Mythic+-Dungeons jedoch nicht völlig schutzlos sein. Blizzard plant, eigene Interface-Werkzeuge einzuführen, die im Kampf unterstützen sollen – so, wie es die Entwickler vorgesehen haben. Auf dem Papier klingt das fair, in der Praxis aber liefert Blizzard nicht immer reibungslose Umsetzungen.
Features wie der „Assisted Highlight Mode“ haben gezeigt, dass neue Systeme oft sperrig oder weniger hilfreich sind als erhofft. Deshalb erwarten viele Spieler, dass die Ersatzsysteme für Bossunterstützung in Midnight eher enttäuschend ausfallen – auch wenn Blizzard gleichzeitig bessere Namensplaketten, Schadensmesser und andere Interface-Elemente verspricht.
Zukünftiges Encounter-Design und MFO

Heroische und Mythische Inhalte bleiben herausfordernd, Bosse werden weiterhin mehrere Versuche brauchen. Blizzard plant jedoch subtile, aber wirkungsvolle Anpassungen beim Encounter-Design. Spieler können sich freuen auf:
- Klarer erkennbare Bossmechaniken.
- Deutlichere Darstellung gefährlicher Effekte und Kernfähigkeiten. Verbesserungen an Bodeneffekten gab es schon in Patch 11.1, weitere folgen.
- Weniger zufällige Flächenangriffe, was Zauberern mehr Raum verschafft.
- Gruppenmechaniken mit längeren Reaktionszeiten, wodurch WeakAura-Skripte weniger nötig sind.
- Weniger unterbrechbare Zauber mit längeren Zauberzeiten, was Druck von Interrupt-lastigen Gruppen nimmt.
Auch im PvP kommen Änderungen: Blizzard will die abnehmende Wirkung von Crowd Control sichtbarer und verständlicher machen.
“”Wir werden bestehende Encounter wie die Manaforge-Kämpfe im Pre-Patch noch anpassen. Vor dem Livegang werden sie nachjustiert, damit sie fair bleiben und die richtige Herausforderung bieten. Es geht nicht darum, Raids oder Mythic+ schwerer zu machen, sondern das Spielfeld auszugleichen und die Verantwortung stärker in die Hände der Spieler und Gilden zu legen, statt sie an Addons abzugeben”
— Ion Hazzikostas, Blizzard
Sind alle Addons in Midnight verboten?

Nein, Blizzard verbietet nicht alle Addons in Midnight. Die Einschränkungen betreffen hauptsächlich kampfbezogene Tools, vor allem in Raids und Dungeons. Viele andere Addons bleiben unverändert, darunter:
- Questhelfer
- Sammel-Addons
- Rollenspiel-Mods
- PvP-Utilities (ohne Cooldown-Tracking)
- Optische Anpassungen und UI-Erweiterungen (mit Einschränkungen bei bedingungsbasierten Funktionen)
- Schadensmesser
- Bestimmte WeakAuras-Funktionen
Zusätzlich bleiben alle Addons für WoW Classic unverändert.
„Ich möchte das wirklich ganz klarstellen: Vieles von dem, was man bisher verkürzt gehört hat, klang wie ‚oh, Blizzard tötet WeakAuras‘. Das ist nicht das, was wir tun. In den nächsten ein bis zwei Tagen werden wir einen technischen Blog für Addon-Autoren veröffentlichen, in dem wir das System vorstellen, das wir eingeführt haben. Dieses System konzentriert sich ganz konkret darauf, wie Kampfevents und Kampfzustände gelesen werden. In der Vergangenheit, wenn wir Addons einschränken oder brechen wollten, haben wir zum Beispiel das sogenannte Taint-System genutzt, bei dem Teile des UI geschützt waren und Addons sie im Kampf nicht manipulieren durften. Wenn sie es trotzdem versuchten, brach einfach das UI zusammen. Das war ein sehr drastischer Ansatz, den wir nicht weiter verfolgen wollten, weil wir die ästhetische Anpassung und die Kernfunktionen erhalten möchten, die Spieler seit über 20 Jahren an Addons schätzen.
Das neue System, das unsere UI-Ingenieure entwickelt haben, nennen wir Secret Values. Das bedeutet, das UI funktioniert grundsätzlich wie bisher, aber wenn du zum Beispiel einen Buff erhältst oder ein Schadensereignis im Kampf passiert, werden diese Informationen in eine Art Black Box gepackt. Das UI und die Addons wissen zwar, dass diese Box existiert, sie können die Informationen auch in größerer oder kleinerer Form anzeigen oder sie pink einfärben, wenn man das möchte. Aber sie können nicht mehr genau erkennen, was in der Box steckt, und keine Logik darauf aufbauen. Das Ziel ist also, diese Echtzeit-Berechnungen zu unterbinden, die den Spielern im Kampf Entscheidungen abnehmen, und dabei den Schaden an allen anderen Addons so gering wie möglich zu halten – Addons, die Millionen von Spielern nach wie vor gerne nutzen.“
— Ion Hazzikostas, Blizzard
Was haltet ihr von diesen Änderungen? Werdet ihr DBM und andere kampfbezogene Addons vermissen? Können Blizzards neue Tools sie wirklich ersetzen und die Kämpfe dynamischer machen? Und welchen Einfluss wird das auf das Midnight Race to World First haben? Teilt eure Meinung in den Kommentaren!
Mit oder ohne Addons – unser WoW-Raid-Boost Service ist immer für euch da.
Comments